Welche Eigenschaften werden vererbt?
Nach Installation und Konfiguration der ThinPrint Engine auf den Remote Desktops (Terminal-Server oder VDI) folgt als letzter Schritt: das Einrichten Ihrer Drucker an ThinPrint Ports.
Welches Protokoll?
Falls Sie mit mehreren ThinPrint Ports arbeiten, die jeweils ein anderes Protokoll verwenden, dann überprüfen Sie vor dem Einrichten der Drucker noch einmal mit der Port-Konfiguration welcher ThinPrint Port welches Protokoll unterstützt.
Vereinfachung(en)
Templates
Was sind Templates?
Bei ThinPrint wird unter einem Template ein Druckerobjekt im Drucker-Ordner eines Servers verstanden, von dem die mit ThinPrint AutoConnect angelegten Client- bzw. Sitzungsdrucker ihre Eigenschaften erben (vgl. Abschnitt AutoConnect). Im Drucker-Ordner des Servers erscheint nach der Installation der ThinPrint Engine das Template _#ThinPrint Output Gateway.
Welche Eigenschaften werden vererbt?
Die Templates vererben unter anderem folgende ihrer Eigenschaften an die Client-Drucker, die mit AutoConnect im Drucker-Ordner in den Remote-Desktop-Sitzungen angelegt werden:
- Kopienzahl, Ausrichtung, Vorschau-Optionen, Komprimierungseinstellungen sowie Seitenpassung (Skalieren/Verschieben); diese werden immer von den Templates vererbt.
- Die anderen Eigenschaften wie Papierfächer, Papierformat, Farbe, Druckauflösung und Doppelseitendruck (duplex) werden von den Einstellungen am Client übernommen. Ist das Senden dieser Eigenschaften vom ThinPrint Client zur ThinPrint Engine deaktiviert, werden sie ebenfalls vom Template übernommen.
- (Original-) Druckertreiber oder Driver Free Printing (TP Output Gateway)
- ThinPrint Port und damit:
- Bandbreite
- Druckprotokoll (TCP/IP, ICA, RDP)
- Drucken mit oder ohne ThinPrint Connection Service
- Drucken mit oder ohne Verschlüsselung der Druckdaten
- Port-Pooling
- Namenskonvention für ThinPrint-Drucker
Template-Namen
Netzwerkprotokoll | Namen der Druckerobjekte (für Templates) |
TCP/IP, ICA, RDP | entweder: _#drucker Beispiel: _#Kyocera FS-850 oder: _#klasse Beispiel: _#HPLaser |
Über ein Template mit einem bestimmten Namen (z. B. _#drucker) können Drucker verbunden werden, deren Druckernamen oder deren Klassennamen mit dem Namen des Templates (hinter dem #) übereinstimmen. Die Verwendung von Klassennamen ist dann sinnvoll, wenn Drucker mit verschiedenen Namen dasselbe Template verwenden sollen (möglich, wenn der Treiber im Template für die verschiedenen Clientdrucker geeignet ist). Der Unterstrich (_) charakterisiert das Template als solches und wird bei den automatisch angelegten Druckern durch clientspezifische Informationen ersetzt.
Manuell angelegte Drucker
Wenn Sie alle Client-Drucker automatisch durch AutoConnect in den Remote-Desktop-Sitzungen anlegen lassen, dann brauchen Sie lediglich Templates anzulegen und einmal die Namenskonvention in der Port-Konfiguration zu wählen (siehe Register Weitere Optionen). Wollen Sie jedoch Drucker auch manuell auf der Serverseite anlegen, dann beachten Sie bitte die folgenden Hinweise.
Zur Vereinfachung wird hier nur auf die Standard-Adressierung von ThinPrint Ports eingegangen; die umgekehrte Adressierung finden Sie im Register Weitere Optionen, und die Adressierung von ThinPrint Connection Service Ports ist in ThinPrint Connection Service ausführlich dargestellt. Für die Bezeichnung von ThinPrint-Druckern ist es unerheblich, ob sie konventionelle (native) Drucktreiber oder Output Gateways repräsentieren. Die Namen der ThinPrint-Drucker setzen sich folgendermaßen zusammen:
Druckernamen
Netzwerkprotokoll | Namen der Druckerobjekte |
TCP/IP | entweder: druckername#clientname:drucker-ID Beispiel: Kyocera FS-850#client1:3 oder: druckername#IP-adresse:drucker-ID Beispiel: Kyocera FS-850#191.168.1.17:3 |
ICA / RDP | entweder: druckername#username:drucker-ID Beispiel: Kyocera FS-850#administrator:3 oder: druckername#:drucker-ID Beispiel: Kyocera FS-850#:3 |
LPD | entweder: druckername#clientname Beispiel: Kyocera FS-850#printer1 oder: druckername#IP-adresse Beispiel: Kyocera FS-850#191.168.1.18 |
clientname
Bei TCP/IP und LPD entspricht der Clientname dem realen Namen des Clients im Netzwerk (= Hostname). Alternativ können Sie auch die IP-Adresse des Clients benutzen; das ist notwendig, wenn es zu Problemen bei der Namensauflösung kommt.
Hinweis! Mit TCP/IP ist es möglich, Druckaufträge zu jedem Client-Rechner mit installiertem ThinPrint Client zu senden – unabhängig von einer Remote-Desktop-Sitzung.
drucker-ID
Auf der Clientseite (gemeint ist hier eine Workstation, ein Thin Client oder Terminal, ein ThinPrint Hub oder ein lokaler Druckserver) wird durch den ThinPrint Client jedem installierten Drucker automatisch eine ID zugewiesen. Die ID kann entfallen, wenn entweder nur ein Drucker am Client installiert ist oder auf den aktuellen Drucker des ThinPrint Clients gedruckt werden soll (Current printer).
druckername
Die Bezeichnung des Druckers kann frei gewählt werden. Es ist jedoch zu empfehlen, dass sie identisch mit dem Druckernamen auf dem Client ist.
Beispiel für TCP/IP
Client:
Clientname | client1 |
IP-Adresse | 192.168.1.17 |
Druckerbezeichnung | HP LaserJet 1200 PCL |
Der ThinPrint Client ordnet diesem Drucker beispielsweise die ID 2 zu.
Server:
Druckername | HP LaserJet 1200 PCL#client1:2 |
oder | HP LaserJet 1200 PCL#192.168.1.17:2 |
Beispiel für ICA/RDP
Das ICA- und das RDP-Protokoll übernehmen die vollständige Kommunikation mit dem Client. Darunter fällt auch dessen eindeutige Identifizierung. Die Druckaufträge werden automatisch zu dem Client geschickt, dessen Remote-Desktop-Sitzung gedruckt hat. Der Druckername muss deshalb lediglich eine Bezeichnung des Druckers enthalten und natürlich seine ID.
Ein Kyocera FS-850 soll über ThinPrint mit ICA drucken. Wenn mehrere Drucker installiert wurden und der ThinPrint Client dem Drucker die ID 3 zugeordnet hat, könnte der Druckername beispielsweise lauten:
Laserdrucker#:3
(„#“ vor „:“)
oderKyocera# :3
(Leerzeichen vor „:“)
oderKyocera FS-850#_:3
(Unterstrich vor „:“)
Ist der Kyocera FS-850 der aktuelle Drucker (im ThinPrint Client), dann reicht auch: Laserdrucker