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Hochverfügbarkeit und Lastverteilung zentraler Druckserver

Einführung in Hochverfügbarkeit und Lastverteilung

Start-Menü

ThinPrint-Konfiguration

Funktionsweise

Weitere Menü-Optionen

AutoConnect-Einstellungen



Einführung in Hochverfügbarkeit und Lastverteilung

Drucken ist nach wie vor ein entscheidender Faktor vieler Geschäftsprozesse. Durch den Wegfall der Druckserver-Cluster-Funktion seit Windows Server 2012 fehlt dem Drucken jedoch eine wichtige Absicherung.

Mit der Funktion High Availability Mapping haben Sie die Möglichkeit, sowohl Ausfallsicherheit in Bezug auf zentrale Druckserver einzurichten als auch eine Last­verteilung zwischen diesen. Mit AutoConnect auf Ihren Remote Desktops (Terminal-Server oder virtuelle Desktops) oder mit Hilfe der Gruppenrichtlinien bilden Sie hierfür Gruppen von Druckservern, die gemanagt werden sollen. Für jede Gruppe müssen Sie entscheiden, ob diese sich auf Hochverfügbarkeit (respektive Ausfallsi­cherheit) bezieht oder auf Lastverteilung.

ThinPrint-Komponenten AutoConnect und ThinPrint HA, die miteinander kommunizieren, um Hochverfügbarkeit und Lastausgleich zu gewährleisten

Hinweis! Lastverteilung oder Failover mit Hilfe des Registrierungswertes DPMTries wird seit ThinPrint-Version 11.0 nicht mehr unterstützt.


Start-Menü

Mit der Installation von ThinPrint auf einem Remote Desktop (Terminal-Server oder virtueller Desktop) erscheinen vier neue Start-Menü-Einträge:

  • Konfiguration ThinPrint (ThinPrint Configuration)
    = Konfiguration von ThinPrint in der Microsoft Management Console (MMC), siehe unten
  • Drucker
    = klassischer Druckerordner für eine bessere Übersicht (wenn die MMC-basierte Druckerverwaltung nicht zur Verfügung steht)
  • Drucker reparieren (Repair Printers)
    = Drucker mit AutoConnect aktualisieren (löschen und neu anlegen)
  • Printer Self Service
    = Auswahl von Druckern durch die Nutzer/innen, siehe ThinPrint Self Service

vom ThinPrint-Installer generierte Start-Menü-Einträge


ThinPrint-Konfiguration

  • Öffnen Sie die ThinPrint-Konfigurationskonsole (siehe Konfiguration ThinPrint im Screenshot oben).
  • Wählen Sie dort High Availability Mapping.

AutoConnect-Untermenü High Availability Mapping

  • Als erstes müssen Sie festlegen, welche Druckserver gemeinsam gemanagt wer­den sollen. Wählen Sie hierzu Gruppe hinzufügen.
  • Geben Sie einen Namen für die Gruppe ein, und wählen Sie den Typ:
    • entweder Failover
      (für Ausfallsicherheit resp. Hochverfügbarkeit)
    • oder Lastverteilung
      (für gleichmäßige Aufteilung der Druckerverbindungen auf die Server dieser Gruppe)
  • Fügen Sie anschließend mit dem Button  (siehe Pfeil) nacheinander Druck­server, auf denen eine ThinPrint Engine installiert ist, aus dem Active Directory hinzu. Bestätigen Sie jeweils mit OK (das Ergebnis zeigt der übernächste Screenshot).

ThinPrint HA: Hinzufügen von Druckservern zu einer Gruppe

ThinPrint HA: Erstellung einer Druckserver-Gruppe vom Typ Failover



Funktionsweise

Mit den Druckserver-Gruppen müssen in den AutoConnect-Tabellen nicht mehr Regeln für jeden Drucker pro Druckserver festgelegt werden, sondern nur noch pro Gruppe. Dadurch verbindet AutoConnect dann entweder – im Modus Failover – die Drucker vom Druckserver mit der höchsten Priorität oder – im Modus Lastverteilung – abwechselnd die Drucker von den angegebenen Druckservern.
AutoConnect – installiert auf Remote Desktops (Terminal-Server oder virtuelle Desktops) – tauscht Informationen mit den zentralen Druckservern über Remote Proce­dure Calls (RPCs) aus. Ein Druckserver kann hierbei folgende Status annehmen:

IconStatus-Nr.Bedeutung
0OK (Druckserver ist bereit)
1Suspicious (ein Fehler ist aufgetreten, aber der Druckserver arbeitet noch)
2Failed (Druckserver ist ausgefallen)
3Maintenance (Druckserver wurde in den Wartungsmodus versetzt)
Zustand des Servers unbekannt
Daten werden gerade geladen

Sofern eine RPC-Verbindung besteht, ist der Status des Druckservers auf beiden Rechnern (Remote Desktop und Druckserver) identisch (sofortiger Austausch bei Änderung). Kann jedoch keine RPC-Verbindung aufgebaut werden, wird der Ver­bindungsversuch regelmäßig wiederholt. Wenn keine RPC-Verbindung aufgebaut werden kann oder eine bestehende Verbindung getrennt wird (sobald der Remote Desktop dies bemerkt), wechselt der Druckserver in den Status Fai­led.
Der Status eines Druckservers ist nicht nur von der RPC-Verbindung abhängig:

  • Ein Druckserver im Status OK wird durch einen Fehler beim Verbinden von Dru­ckern (z. B. Fehler 1722, wenn der Spooler des Druckservers nicht läuft) zuerst in den Status Suspicious und nach Erreichen der maximalen Anzahl von Fehl­versuchen in den Status Failed wechseln.
  • Ein funktionsfähiger Druckserver kann manuell in den Status Maintenance ver­setzt werden.

Fällt ein Druckserver aus, geht er also in den Status Failed über. Dann löscht Auto­Connect alle Druckerverbindung, die mit diesem Druckserver bestanden, in allen Nutzer-Sitzungen und verbindet dieselben Drucker auf dem Druckserver mit der zweithöchsten Priorität (Auto-Remapping). Kehrt die Funktion des ausgefallenen Druckservers wieder zurück, dann wird dieser automatisch wieder verwendet. Bis alle Drucker wieder vom ersten Druckserver verbunden wurden, sind dann zwei Druckserver aktiv.

Beispiel

  1. Auf den zwei zentralen Druckservern cps47 und cps50 sind dieselben Drucker eingerichtet. zwei Drucker auf dem primären Server cps50 eingerichtet
  2. Auf dem Remote Desktop oder in den Gruppenrichtlinien wurde mit beiden Druckservern die Gruppe „HA“ vom Typ Failover eingerichtet. Beide Druckserver befinden sich im Status OK.

 Gruppe „HA“ mit zwei Druckservern im Status OK

  1. Auf dem Remote Desktop oder in den Gruppenrichtlinien wurde weiterhin ein Eintrag in der AutoConnect-Tabelle Map Additional Printers eingerichtet, um die Drucker dieser Gruppe in die Sitzungen zu verbinden.

 beide Drucker mit der Druckserver-Gruppe „HA“ in Map Additional Printers eingerichtet

  1. Die beiden Drucker
    • Lexmark T650#tphubc25e75:1
    • HP Color LaserJet CP3505dn#tphubc25e75:2
    wurden vom Druckserver mit der höheren Priorität – hier cps50 – in die Sitzung verbunden. zwei Drucker von cps50 in eine Sitzung verbunden
  2. Der Druckserver mit der höchsten Priorität fällt aus – hier cps50.

 Druckserver cps50 in den Status Failed gewechselt

  1. Erwartungsgemäß werden dieselben Drucker kurze Zeit später automatisch vom zweiten Druckserver verbunden – hier cps47.


  dieselben Drucker nun von cps47 in die Sitzung verbunden


Weitere Menü-Optionen

MenüBeschreibung
Gruppe bearbeiten (Edit Group)Einstellungen einer Druckserver-Gruppe ändern, z. B. den Typ von Fai­lover auf Lastverteilung
Gruppe kopieren (Duplicate Group)eine zweite Gruppe mit denselben Mitgliedern erzeugen – um z. B. schneller weitere Gruppen anzulegen oder sowohl Ausfallsicherheit als auch Lastverteilung gleichzeitig nutzen zu können
Drucker neu verbinden (Remap Printers)
  • AutoConnect veranlassen, die Drucker in allen Nutzer-Sitzungen zu aktualisieren
  • betrifft auch alle anderen Remote Desktops, welche die Funktion High Availability Mapping und gleichzeitig Drucker dessel­ben Druckservers verwenden
Gruppe entfernen (Remove Group)die betreffende Druckserver-Gruppe löschen
Server-Status ändern in (Change server status to)→ OKden betreffenden Server – vom Wartungsmodus oder vom Status Suspicious – in den Bereit-Modus zurückversetzen
Server-Status ändern in (Change server status to)→ Maintenanceden betreffenden Druckserver in den Wartungsmodus versetzen
Aktualisieren (Refresh)aktuelle Informationen von einem oder allen Druckservern einer Gruppe abrufen

Menü für Hochverfügbarkeits-Mapping


AutoConnect-Einstellungen

MenüBeschreibung
Drucker automatisch neu ver­bindenWenn ein Druckserver entweder in den Status Failed oder in den Status Maintenance wechselt, werden mit diesem Druckserver verbundene Drucker automatisch gelöscht und zu einem anderen Druckserver ver­bunden.
Ausfallerkennung 
Schwelle für Setzen des Status Failed (Fehlversuche)Fehlschläge beim Verbinden eines Druckers auf einem Druckserver werden gezählt. Nach der hier festgelegten Zahl von Fehlversuchen wird dieser Druckserver auf den Status Failed gesetzt.
Verbindungsversuch abbre­chen nach (s)Liefert ein Verbindungsversuch nach der hier festgelegten Zeit keine Rückmeldung, wird der Versuch abgebrochen und der Druckserver sofort auf den Status Failed gesetzt (Timeout in Sekunden).

AutoConnect: High-Availability-Einstellungen

Siehe hierzu auch die Abschnitte Konfiguration von AutoConnect mit der MMC und Windows-Registrierung.

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