Falsche Zeichen oder Schriftarten im Ausdruck?
Automatische Schriftenersetzung ausschalten
Alle Schriften auf dem Druckserver installieren
Schriften in Dokumente einbetten
Universelle Font-IDs nutzen (UFIs)
Falsche Zeichen oder Schriftarten im Ausdruck?
Beim Drucken in Netzwerken kann es vorkommen, dass die NutzerInnen zwar die richtige Schrift in ihrer Anwendung ausgewählt haben, aber auf dem Ausdruck eine andere Schrift erscheint bzw. falsche oder fehlende Zeichen. Eventuell stehen Zeichen auch zu weit auseinander, stoßen aneinander oder überlappen sich gar.
Ursache hierfür ist die Tatsache, dass die Druckaufträge nicht dort gerendert werden, wo sie entstehen. Im Folgenden soll eine Hilfestellung gegeben werden, solche Probleme mit Windows-Bordmitteln zu beheben.
Update auf die aktuelle ThinPrint-Version
Da mit sich jeder neuen ThinPrint-Version das Schriftenmanagement des ThinPrint Output Gateways verbessert, wird bei älteren ThinPrint-Versionen als erster Schritt ein Update auf die letzte veröffentlichte Version empfohlen.
Druckertreiber aktualisieren
Halten Sie Ihre Druckertreiber aktuell. Nutzen Sie hierzu die Funktion Windows Update im Druckerordner oder im Druckmanagement.
Windows-Update-Button beim Installieren von Druckertreibern
Automatische Schriftenersetzung ausschalten
Noch aus der Zeit, als die Ressourcen von Druckern eingeschränkt waren, stammt eine Funktion, die dafür sorgt, dass die Original-Schriften nicht an den Drucker gesendet, sondern im Drucker oder schon vom Druckertreiber ersetzt werden (durch die mit der Firmware gelieferten). Beispielsweise kann dadurch statt der Schrift "Times New Roman" in Wirklichkeit die Schrift "Times" gedruckt werden und statt der "Arial" die etwas zierlichere "Helvetica".
Obwohl die Schriften nicht völlig identisch sind, fällt die Ersetzung in den meisten Fällen gar nicht auf. Allerdings stimmen spätestens seit der Einführung der OpenType- bzw. Unicode-Schriften mit Windows 2000 die Zeichensätze nicht mehr überein (Unicode- Schriften erkennt man am Großen O im Schrift-Icon anstelle des Doppel-T). Dadurch gehen eventuell Sonderzeichen verloren. Wenn beispielsweise in einem Ausdruck einzelne Buchstaben fehlen oder durch ein Quadrat ersetzt wurden, kann die Ursache sein, dass die für das Rendern des Druckauftrages oder die im Drucker installierte TrueType- oder PostScript- (bzw. Type-1-)Schrift nur über 256 Zeichen verfügt, die im Textdokument verwendete OpenType-Schrift dagegen über bis zu 65.536 Zeichen.
fehlender Buchstabe in einem ausgedruckten Text am Beispiel von Arial
Außerdem bringen neue Windows-Versionen auch immer völlig neue Schriften mit.
Zeichentabelle von Windows (Pfeile von oben nach unten): OpenType-, PostScript- und TrueType-Schrift
Deshalb sollten Sie die automatische Schriftenersetzung beim Drucken in Netzwerken abschalten, wenn das betreffende Menü des Druckertreibers dies zulässt. Diese Funktion kann allerdings abhängig vom Hersteller sehr unterschiedlich bezeichnet sein. Am häufigsten werden Sie diese Bezeichnung finden: Durch Druckerschriftart ersetzen. Wählen Sie hier stattdessen Als Softfont in den Drucker laden (Download as Softfont). Diese Funktion kann aber auch ganz anders heißen.
Download as Softfont: sorgt dafür, dass die verwendete Schrift vor dem Druckauftrag in den Drucker geladen wird
Alle Schriften auf dem Druckserver installieren
Installieren Sie alle Schriften, die Ihre NutzerInnen verwenden, nicht nur auf den Rechnern, wo deren Anwendungen laufen, sondern auch auf allen beteiligten Druckservern. Machen Sie sich ein Bild davon, welche Rechner Druckaufträge über einen Druckserver versenden – beispielsweise Terminal-Server (resp. Remote Desktop Session Hosts), virtuelle Desktops oder Workstations – und welche Schriften dort installiert sind. Wichtig ist, dass Sie immer alle Schnitte einer Schrift installieren ‒ bei für Arial sind das zumindes die Normalschrift "Arial (regular)" sowie die Schnitte Arial kursiv (italic), Arial fett (bold) und Arial fett kursiv (bold italic).
Arial: hier neun Schriftschnitte (= Schriftdateien)
Schriften in Dokumente einbetten
Wollen Ihre NutzerInnen auch solche Dokumente drucken, die nicht in Ihrem Unternehmen bearbeitet wurden, dann können diese Dokumente unter Umständen lediglich die Information enthalten, welche Schrift in der jeweiligen Anwendung verwendet wurde. Die Schrift selbst wurde aber eventuell gar nicht mitgeliefert – z. B. durch Einbettung in das Dokument. Ist die Schrift eines solchen, firmenfremden Dokumentes auf demjenigen Druckserver installiert, auf dem die Druckaufträge gerendert werden, dann gibt es damit in der Regel keine Probleme.
Umgekehrt ist es möglich, die verwendeten Schriften in Dateien einzubetten, die beispielsweise an andere Firmen gesendet werden sollen, damit der Empfänger seinerseits den Ausdruck wie gewünscht ausdrucken kann. Anschließend können Sie bei PDF-Dateien im Adobe Reader leicht kontrollieren, ob die Schrifteinbettung erfolgreich war. Dazu wählen Sie im Adobe Reader Menü (Menu)→ Dokumenteigenschaften (Document Properties)→ Schriften (Fonts).
in einer PDF verwendete Schriften: Arial (nicht eingebettet), Calibri (nur die verwendeten Zeichen eingebettet) sowie Helvetica Neue (komplett eingebettet)
Im obigen Beispiel wurde zwar die Schrift "Arial" im Ursprungsdokument verwendet, diese ist aber nicht in die PDF eingebettet. Von der Schrift "Calibri" sind nur die wirklich im Dokument verwendeten Zeichen eingebettet (Embedded Subset), und von der Schrift "HelveticaNeue-ThinCond" sind alle Zeichen eingebettet (Embedded).
Schriftenhandling ändern
Universelle Font-IDs nutzen (UFIs)
Mit ThinPrint können Sie auch das moderne Font-Management mit universellen Font-IDs nutzen.
- Hierzu legen Sie den Registrierungswert DisableUFIs – entweder auf dem ThinPrint-Client-Rechner an (im Druckmodus Driver Free Printing) oder auf dem zentralen Druckserver (im Druckmodus V-Layer):
hkey_local_machine\software\ThinPrint\TpView
- Wählen Sie für DisableUFIs als Typ DWORD (reg_dword), und setzen Sie diesen auf 0.
- Starten Sie zum Abschluss den ThinPrint Client resp. den Druck-Spooler neu.